Unerwünschte Biofilme
Bakterien und Pilze leben bevorzugt in Biofilmen. Diese bestehen aus miteinander agierenden Mikroorganismen, umgeben von einer selbst produzierten Schleimschicht zum Schutz vor äußeren Angriffen. An natürlichen und technischen Grenzflächen in feuchter oder wässriger Umgebung sind sie allgegenwärtig. Biofilme mit pathogenen Organismen oder am falschen Ort können eine Gefahr für die Gesundheit darstellen, Materialschäden verursachen oder den Energieaufwand im Anlagenbetrieb stark erhöhen.
Daher werden in vielen Bereichen Biozide eingesetzt. Ihre Zulassung und Anwendung ist durch eine Reihe von Gesetzen, Verordnungen und europäische Regularien geregelt. Mit zunehmenden gesetzlichen Beschränkungen für ihren Einsatz steigt der Bedarf an biozidfreien, antimikrobiell wirksamen Ausrüstungen für technische Oberflächen. Zur Entwicklung geeigneter Systeme arbeiten am Fraunhofer IGB abteilungsübergreifend Materialwissenschaftler, Mikro-, Molekular- und Zellbiologen zusammen.